©Svenja Wagner

Warum Bag-in-Box (BiB)?

Ein langer Prozess, den wir Ihnen gerne erklären möchten

Die Qualität des Saftes

Die Qualität unseres Streuobst-Apfelsaftes ist eines der Hauptargumente für uns mit dem so genannten Bag-in-Box System zu arbeiten. Bei dem Bag-in-Box System muss er Apfelsaft nicht so hoch erhitzt werden wie bei der Abfüllung in herkömmliche Flaschen.

Weniger Temperatur heißt im Umkehrschluss auch eine bessere Qualität. Denn durch die geringere Erhitzung des Streuobst-Apfelsaftes bleiben mehr Vitamine uvm. im Saft enthalten. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Sonneneinstrahlung, denn bei den klassischen, transparenten Flaschen geht aufgrund von Oxidation durch Sonneneinstrahlung Vitamin C verloren, dies verindern wir mit dem Bag-in-Box System, denn durch dem Umkarton kommt keine Sonneneinstrahlung (bei Lieferung o.ä.) an den Saft.

Kunststoffbag mit Karton vs. Glas-Mehrwegsystem

Eines vorab: Ja, auch ein Kunststoffbag ist nicht die perfekte Wahl um unserem Umwelt zu schützen. Gerade wir als Mitglieder des Naturschutzbundes (NABU) wissen dies nur zu gut. Aber wir persönlich haben aus unserer Sicht gute Gründe auf das Bag-in-Box System zu setzen. Mit dieser Erklärung möchten wir niemanden überzeugen, sondern nur darstellen, wieso wir uns für dieses System entschieden haben.

Kunststoffbag vs. Glas-Mehrwegsystem: Am Anfang jeden Systemes steht die Produktion des jeweiligen Behälters, egal ob Glasflasche oder Kunststoffbag mit Umkarton. Wir berücksichtigen an dieser Stelle die Produktion der beiden Varianten nicht, da man diese schlecht vergleichen kann.

Wir konzentieren uns mehr auf das eigentliche System, welches nachher im Handel die Anwendung findet, betrachten wir erst einmal den Weg der Mehrwegflasche:

  1. Produktion der Flaschen
  2. Transport an die Mosterrei (mit dem LKW)
  3. Reinigung mit Frischwasser, kleben der Label, abfüllen des Saftes
  4. Transport via LKW (oder Kleintransporter) an den Einzelhandel oder an den Produzenten des Saftes
  5. Kunde kauft den Kasten Apfelsaft in Glasflaschen im Einzelhandel (ggf. Fahrt mit dem PKW)
  6. Aufgrund des Mehrwegsystems wird der Kasten wieder im Einzelhandel abgegeben (ggf. Fahrt mit dem PKW)
  7. S.g. Aufkäufer bzw. der Flaschengroßhandel holt die Pfandflaschen im Einzelhandel ab (mit dem LKW)
  8. Sortieren der Flaschen im Lager und Rücktransport an die Mosterrei (mit dem LKW)
  9. Reinigung mit Frischwasser, Aussortierung defekter Flaschen, kleben neuer Label, neuer Deckel uvm. bei der Mosterrei


Die Lebensdauer einer Flasche (Angaben nach Rücksprache mit Mosterreien) beträgt ca. 30 Wiederbefüllungen. Danach muss die Flasche eingeschmolzen und wieder zu einer neuen Flasche produziert werden. Und wenn wir hier einmal die 9 Schritte im Mehrwegsystem verfolgen wird klar, dass wir an 6 von 9 Stationen mindestens einen Transport via PKW, eher via LKW haben.

Betrachten wir im Gegenzug einmal den Verlauf eines Bag-in-Box Systems:

  • Produktion des Kunststoffbags und des Umkartons aus Pappe
  • Transport via LKW oder Kleintransporter zu der Mosterrei
  • Abfüllung des Saftes in das Bag-in-Box System
  • Lieferung an den Einzelhandel (via LKW)
  • Kunde kauft das Bag-in-Box System (Transport ggf. durch PKW)
  • Recycling des Kunststoffbags in den Gelben Sack (gelbe Tonne) und Recycling des Pappkartons in die grüne bzw. blaue Tonne


Bei dem Bag-in-Box System haben wir in 6 Schritten maximal einen Transport via LKW oder PKW in 3 Schritten.

Alleine die aus den Systemen resultierende Transportwege sind wesentlich geringer. Wir haben bei unserer Betrachtungsweise noch gar nicht den Verbrauch von Frischwasser o.ä. für die Reinigung usw. berücksichtigt. Selbstverständlich kann aus unserer Sicht das Bag-in-Box System nur besser sein, wenn auch das dahinterstehende Recycling vernünftig funktioniert. Sprich dass die Pappe wieder in den Umlauf kommt und auf der Kunststoffbag entsprechend wieder recycelt wird.

Am Ende bleibt es jedem selbst überlassen mit welchem System man arbeitet bzw. was man bevorzugt. Wir wollten nur grundlegend erklären wieso wir uns für diesen Weg entschieden haben.

Vielen Dank Ihr Team von Streubobst.Land