Obstannahme

Wir nehmen Ihr Streuobst an

Wenn die alten Apfelbäume ihre Früchte fallen lassen, ist das kein Abfall – es ist ein Geschenk der Natur. 

Jede Frucht trägt Sonne, Regen und die Kraft unserer Bergischen Landschaft in sich. Wir glauben, dass dieses Geschenk nicht vergänglich sein sollte. Mit unserer Streuobstannahme geben wir dem, was sonst oft achtlos liegen bleibt, ein neues Leben. Aus den Äpfeln, Birnen und Quitten unserer Region entstehen köstliche Produkte, die den Geschmack unserer Heimat bewahren – ganz ohne Verschwendung, dafür mit umso mehr Wertschätzung.  

Wer sein Obst bringt, hilft der Natur auf zweierlei Weise: Zum einen wird das wertvolle Streuobst sinnvoll genutzt, statt ungenutzt zu verfallen. Zum anderen fördert jede Annahme die Pflege unserer Streuobstwiesen – Lebensräume voller Artenvielfalt, Blütenpracht und Summen.  

Mach mit und tu der Natur etwas Gutes.
Denn jedes Kilo Obst erzählt eine Geschichte – und gemeinsam schreiben wir die schönste davon neu.

Qualitätskriterien

Verströmen die Äpfel ihren Duft, zeigen braune Kerne und lassen sich mühelos vom Ast lösen – was auch das Abpflücken oder Schütteln erleichtert –, ist der richtige Zeitpunkt für die Ernte gekommen. Zu den späteren Sorten zählen unter anderem Ontario, Boskoop oder Winterrambur. 

Folgende Qualitätskriterien setzen wir an:

  • Das Obst stammt aus Hausgärten oder Streuobstwiesen des Bergischen Landes (oder angrenzende Städte). 
  • Es wird im besten Fall von hochstämmigen Bäumen geerntet; 
  • Kein Plantagenobst 
  • Das angelieferte Obst ist sauber, reif und frisch.
  • Beim Anbau wird auf den Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel verzichtet, das Obst muss ungespritzt sein.

Ablauf

  1. Anmeldung und Anlieferungstermin

    1. Sie melden die Obstanlieferung an und vereinbart einen Liefertermin.

  2. Ernte und Sammlung

    1. Das Obst wird geerntet und sortiert.

  3. Qualitätskontrolle und Vorbereitung

    1. Die angelieferte Ware wird geprüft auf Reife, Sauberkeit und Unversehrtheit.

    2. Die Lieferung wird gewogen

    3. Fehlerhafte oder beschädigte Früchte werden aussortiert.

    4. Falls notwendig, werden unerwünschte Pflanzenschutzmittelrückstände ausgeschlossen.

  4. Abrechnung
    Sie erhalten von uns die genaue Menge der Lieferung in KG und erhalten dann entsprechend Ihre Auszahlung, entweder Bar oder per Überweisung. 

 

Wie erntet man richtig?

Für die Herstellung von Fruchtsäften ist es wichtig, die Äpfel möglichst effizient vom Baum zu lösen. Dabei kommen einige praktische Hilfsmittel zum Einsatz: Ein Schüttelhaken, welcher an einem langen Stab oder Teleskopgriff befestigt ist, genügt ebenso wie große Planen zum Auffangen der Früchte, Eimer, Säcke oder ein Anhänger. Die Äpfel müssen reif sein – erkennbare Duftnoten, braune Kerne und eine leichte Ablösung vom Ast signalisieren den richtigen Zeitpunkt für die Ernte.

Die Arbeit macht in der Gemeinschaft am meisten Freude und wird zugleich erleichtert. Familie, Freunde, Nachbarn oder die Dorfgemeinschaft können ihre Ressourcen zusammenbringen: Der eine verfügt vielleicht über mehr Bäume, als er ernten kann, der andere wünscht sich einen Baum. Einige besitzen Planen, andere Schüttelstangen, und fast immer gibt es jemanden mit einem Traktor oder Anhänger. So kann die Arbeit geteilt werden: Ein Team sammelt vorab Fallobst und sortiert es, wobei Druckstellen hier nicht schlimm sind. Verderbliche oder faule Äpfel gehören sofort in einen separaten Behälter, um sie vom Rest fernzuhalten.

Anschließend wird die Plane unter dem Baum ausgebreitet. Wer körperliche Kraft beweisen möchte, greift zum Schüttelhaken. Dabei wird dieser an dünnere Äste gesetzt und mit kräftigen, ruckartigen Bewegungen geschüttelt. Sind alle Äpfel auf der Plane gelandet, heben alle Helfer die Ecken an, sodass die Früchte zur Mitte rollen und leichter eingesammelt werden können. Wichtig ist, die Äpfel nicht einfach direkt von der Plane in den Anhänger zu kippen, da dabei viele Zweige und Blätter mit in die Ernte gelangen, was die Verarbeitung erschwert.

Nach dem Schütteln sind die Äpfel nur begrenzt lagerfähig, da sie durch den Aufprall Druckstellen bekommen und schneller verderben. Deshalb sollten sie möglichst bald weiterverarbeitet werden. Bei uns wird daraus Saft hergestellt, der solidarisch unter den Helfern aufgeteilt wird.