Geschichte des Streuobstes im Bergischen Land

Wir möchten Euch einen kurzen Überblick über die Geschichte des Streuobstbaus im Bergischen Land geben

Aufnahme der "Streuobstwiese" als Immaterielles Kulturerbe und 125 Jahre Leichlinger Obstmarkt

Öffentliche Förderungen für die Anlage und Pflege von neuen Streuobstwiesen sowie Etablierung der Biodiversität von Streuobstwiesen

Öffentlich geförderte Rodung von Hochstamm-Obstbäumen zum Zweck der Etablierung von niederstämmigem Plantagenobstbau

Industrialisierung des Erwerbsobstbaus im bergischen Land, Anlage von niederstämmigem Plantagenobstbau

Kreisgärtner Schnaare wurde durch Landrat Lucas eingestellt und das Bergische Land erfuhr eine weitere Förderung im Obst- und Gartenbau. Schnaare etablierte eine Vortragsreihe "Obstbaukursus"

Der bis Heute überregional bekannte Leichlinger Obstmarkt wurde begründet und in diesem Jahr erstmalig erwähnt.

Carl Hesselmann legt eine Obstbaumplantage an mit dem Namen "Obstbaumhof Wilhelmstal" (zu Ehren des späten Kaiser Wilhelm II). Hesselmann kultivierte über die Jahre hinweg über 200 Pflaumen- und 100 Birnensorten

Eine Kreuzung aus Ananasrenette und dem Purpurroten Agatapfel wird nach Zuccalmaglio benannt: "Von Zuccalmaglios Renette"

Vinzenz Jakob von Zuccalmaglio, genannt Montanus verfasste das Buch: Der Obstbau und die Bepflanzung der Wege und Eisenbahnen

Carl Hesselmann "entdeckte" im Gutsgarten Haus Bürgel bei Monheim eine Apfelsorte. 1875 wurde diese nach Kaiser Wilhelm I benannt "Kaiser Wilhelm". Neuere Untersuchungen zeigen, dass der Apfel identisch ist mit dem damals schon bekannten "Peter Broich"- Apfel

In diesem Jahr wurden in Leichlingen "Der Obstkammer des bergischen Landes" insgesamt 2450 neue Obstbäume gepflanzt. Insgesamt beträgt der Bestand zu diesem Zeitpunkt schon 49200 Obstbäume

Ausgehend von den Klostergräten in der "Bergischen Obstkammer" legte Vinzenz Joseph Deycks nahe der Mündung des Wiembachs in die Wupper einen Mustergarten mit Sorten u.a. aus Frankreich und Italien an und belieferte den Niederrhein und Westfalen mit Edelreisern und Jungbäumen.

Mit anfänglicher Pionierarbeit der Mönche im Kloster zu Altenberg, wurde etwas später auch in Haus- und Bauerngärten erfolgreich Obstanbau betrieben