Wie auch bei unserer Aufsammelmaschine (Obstraupe) waren wir als kleines Startup im Bereich der Saftvermarktung gezwungen uns nach Alternativen zu den aktuellen Angeboten umzusehen. Eine wirkliche kostengünstigere Alternative gab es jedoch leider nicht, sodass wir uns selbst mit dem Thema Seilschüttler beschäftigt haben.

Und um so tiefer wir in die Planung gingen, umso einfacher erschien uns das eigentliche Vorhaben. Um es vorweg zu nehmen, wirklich viel Material haben wir dazu nicht benötigt:

1. Gerätedreieck (bekommt man auf diversen Plattformen für 100 - 120 Euro, bitte drauf achten ob Ihr Kat 1,2 oder 3 braucht)
2. Zwei entsprechende Rollen bzw. Umlenkrollen (mit Lager) aus Stahl
3. Zwei Lagerböcke mit einem Zapfwellenstummel
4. Ein kurzes (2Meter) Stahlseil (8mm Dicke)
5. Zwei Vierkankt-Stahlprofile
6. Eine Metallplatte und Gewindestange für die Aufnahme der Lagerböcke
7. Diverses Metall für die eigentliche Führung des Seiles
8. Eine Baumschlaufe
9. Geeignete Zapfwelle für den entsprechenden Traktor

Die eigentlichen Material war schnell besorgt und schon ging es an die eigentliche Umsetzung. Hierzu hatte ich viel Hilfe von einem befreundeten Metallbauer der mir das Ganze zusammen geschweißt hat. Wichtig ist, dass hier einiges an Kräften drauf einwirkt und die Schweißnähte entsprechend halten müssen. Deswegen haben wir es gar nicht erst mit einem 0815-Schweißgerät probiert, sondern mein befreundeter Metallbauer hat es direkt vernünfig mit hoher Hitze geschweißt.

Zuerst wurde die Aufnahme für die Lagerböcke gefertigt und der eigentliche Exenter angefertigt und an dem Zapfwellenstummel angeschweißt. Quasi das "Herzstück" ohne das es nicht funktioniert. Danach haben wir uns das Gerätedreieck vorgenommen und entsprechen vorbereitet. Zuerst wurden die entsprechenden Querstreben eingeschweißt, damit die Lagerböcke auch entsprechend Auflagefläche haben.

Nach dem einschießen der Querstreben wurde die Halteplatte mit den Lagerböcken (auch auf dem Bild zusehen) aufgeschweißt und ein entsprechender Kasten zum Schutz vor Staub/Dreck angefertigt und aufgeschraubt. Der Kasten dient auch zur Sicherheit, damit die Finger nicht in bewegliche Teile geraten.

Nachdem dieser Arbeitsschritt durchgeführt wurde, kümmerten wir uns um den Führungsbereich des Seils. Sprich oberhalb des Mechanismusses um die Halterung der Rolle und den entsprechenden Führungsplatten. Wir haben unterhalb auch noch zwei dünne Bleche angebracht, diese dienen zur eigentlcihen Einführung des Seils und Schutz, damit das Seil nicht am Metall reibt und sich aufreiben kann.

Und im Grunde war es das auch schon. Alle Stellen und beweglichen Teile müssen abgeschmiert werden damit ein reibungsloser Lauf gewährleistet ist. Bei Fragen könnt Ihr Euch gerne an uns wenden!

Kurzer Nachtrag: Was auf den Bildern nicht zu sehen ist, wir haben unten am Exenter und der Rolle auch entsprechend einen kleinen Kasten mit Öffnung angebracht damit wirklich alle bewegten Teile ummantelt sind und niemand Gefahr läuft sich zu verletzen!